Wenn die KI nicht willl

Wenn die KI nicht so will wie wir!

…und warum wir trotzdem (oder gerade deswegen) nicht mehr ohne sie wollen.

Es gibt Tage, da liebe ich KI.
Und dann gibt es Tage, da möchte ich sie in einen hübschen, strukturierten Notion-Datenbankeintrag packen und sanft, aber bestimmt archivieren. Für immer.

Denn ja – KI kann unseren Arbeitsalltag unfassbar erleichtern.
Sie kann uns stundenlange Recherchen abnehmen, Content strukturieren, Workflows in Make.com automatisieren und uns helfen, Systeme zu bauen, die mitdenken, statt uns den letzten Nerv zu rauben.

Aber, seien wir ehrlich:
Manchmal verhält sie sich wie ein übermotiviertes Praktikumskind im ersten Semester – voller Tatendrang, aber komplett an unserer Realität vorbei.


Wenn KI-Brillanz auf KI-Sturheit trifft

Du kennst das:
Du gibst der KI glasklare Anweisungen.
Mit Beispielen.
Mit Kontext.
Mit Liebe.
Mit Geduld.
Vielleicht sogar mit einem kleinen Stoßgebet.

Und was passiert?

Die KI antwortet… mit etwas völlig anderem.
Etwas Kreativem.
Etwas, das du nicht bestellt hast – aber jetzt irgendwie trotzdem da ist.

Da sitzt du dann, starrst auf den Bildschirm und denkst:
„Süß. Wirklich.
Aber warum?“

So fühlt es sich an, wenn die KI mal wieder deine bereitgestellten Informationen liest wie ein Teenager, der angeblich „die Hausaufgaben schon gemacht hat“.


Wenn Oberflächen plötzlich anders aussehen als gestern

Kennst du diesen Moment, wenn du morgens Make.com öffnest – und plötzlich sieht alles anders aus?

Farben? Neu.
Menüs? Verschwunden.
Parameter? Umbenannt.
Funktionen? Jetzt angeblich „deprecated“, aber keiner weiß, wohin sie gezogen sind.

Ich schwöre: Make.com ist manchmal wie eine WG-Küche.
Du gehst abends schlafen, stehst morgens auf – und irgendjemand hat alles umgeräumt.
Von allein.
Ohne Notiz.
Ohne Erklärung.
Ohne Rücksicht auf dein Nervensystem.

Und Notion?
Notion spielt da fröhlich mit.
Plötzlich heißen Blöcke anders.
Datenbanken bekommen neue Features (cool).
Oder neue Bugs (weniger cool).
Und dein sauber strukturiertes OS sieht aus, als wäre ein Update in einem Anfall kreativer Selbstverwirklichung explodiert.

Natürlich heißt es dann überall:
„Wir verbessern die User Experience!“
Klar. Ich liebe Überraschungen.
Aber im Technik-Setup hätte ich gern vorher eine Triggerwarnung.


Warum wir sie trotzdem brauchen – und wollen

So sehr uns KI, Make.com und Notion manchmal zur Weißglut treiben – am Ende bringen sie uns genau das, wofür wir eigentlich angetreten sind:

Struktur. Klarheit. Zeit. Entlastung.
– also die Dinge, die wir uns selbst oft nicht geben, weil wir in unserem eigenen Business im Sprintmodus laufen.

Die Wahrheit ist:
Die Tools wollen uns nicht ärgern.
Sie sind einfach manchmal… enthusiastisch.
Oder überkreativ.
Oder verwirrt.
Oder alles gleichzeitig.

Aber wenn sie funktionieren?
Dann funktionieren sie auf einem Level, das uns menschlich nie erreichen würden.
(Was okay ist – wir haben dafür Empathie, Kaffee und funktionierende soziale Fähigkeiten.)

Wir können mit KI Content in Minuten erstellen, der früher Stunden gedauert hat.
Wir können mit Automationen repetitive Aufgaben streichen.
Wir können mit Systemen arbeiten, die uns tragen statt ausbremsen.

Kurz:
Wir können das tun, was wir wirklich lieben.
Kunden begleiten.
Werte schaffen.
An unserem Business arbeiten.
Nicht an Excel-Tabellen und Copy-Paste-Schleifen.


Der wahre Trick: KI nicht als Boss sehen – sondern als Mitarbeitende (mit Probezeit)

Wenn du KI nutzt wie ein Werkzeug – und nicht wie eine allwissende Orakelinstanz – verändert sich alles:

  • Du führst klar.

  • Die KI folgt.

  • Du gibst Struktur.

  • Die KI liefert Bausteine.

  • Du definierst das System.

  • Die KI macht es skalierbar.

Denn am Ende ist sie nicht die Entscheidungsträgerin.
Du bist die, die Struktur in das Chaos bringt.
Die Komplexität sortiert.
Die Technik menschlich macht.
Die Automationen nutzt, ohne unpersönlich zu werden.

Und genau das macht die Kombination aus KI + Make.com + Notion so mächtig:
Sie werden zu einem System, das mitdenkt – aber nur, weil du vorgibst, wie es denken soll.

(Manchmal vergisst es das zwar kurz. Aber hey: Wer tut das nicht?)


Mein Fazit

Die KI muss nicht immer so wollen wie wir.
Solange wir wissen, wohin wir wollen – und ein System haben, das mit uns wächst – kommen wir trotzdem an.

Und manchmal liegt in der Frustration ja auch ein Funke Humor.
Denn wenn Make.com wieder mal Parameter versteckt und Notion still und leise Buttons umbenennt, dann kannst du dir sicher sein:

Du bist nicht allein.
Wir fühlen den Schmerz alle.
Und wir lachen darüber.
Nach einer kurzen Phase, in der wir fluchen.

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